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Das Tram bleibt – die Parkplätze nicht

Das Tram bleibt

Mit der Sanierung der Geleise wird auch der Strassenraum neugestaltet.

Ins Fischermätteliquartier soll auch künftig ein Tram fahren. Das ist die Meinung des Berner Gemeinderates, er hat dem Stadtparlament eine Vorlage für die Sanierung der Geleise zwischen der Haltestelle Brunnmatt und der Endstation Fischermätteli unterbreitet. Über den Kredit von 42,6 Millionen Franken sollen im September die Stimmberechtigten entscheiden.

Grünflächen statt Parkplätze

Das Geld braucht es nicht nur für neue Tramgeleise. Wird der Strassenbelag in der Brunnmatt-, Pestalozzi- und Weissensteinstrasse aufgerissen, so ist das die Gelegenheit für die Sanierung von Werkleitungen. Und der Gemeinderat will auch an mehreren Stellen den Strassenraum aufwerten und die Verkehrssicherheit erhöhen:

  • An der Endstation Fischermätteli werden die Parkplätze in der Tramschlaufe aufgehoben, und die Fläche wird entsiegelt und bepflanzt.
  • Das kleine Plätzli beim Schulhaus Munzinger und das Plätzli bei der Kreuzung Lentulus-/ Pestalozzistrasse werden ebenfalls begrünt.
  • Völlig umgestaltet wird die Haltestelle Brunnmatt, da soll ein eigentlicher Quartierplatz entstehen. Der Durchgangsverkehr soll wegfallen, dafür gibt es zwei Velospuren um die Haltestellen herum.

Insgesamt werden gemäss der Vorlage im Projektperimeter 40 neue Bäume gepflanzt. Sie sollen mithelfen, die Temperatur etwas zu senken und die Folgen des Klimawandels zu vermindern. Doch werden total 21 Parkplätze wegfallen.

Mehr Vorteile mit dem Tram

Vor drei Jahren hatte die Kommission des Parlaments den Auftrag erteilt, als Alternative eine Buslinie zu prüfen. Sie wollte damit vor allem bessere Bedingungen für Velofahrende schaffen.

Das ist auf dieser Strecke aber fast nicht möglich, weil die Strassenverhältnisse eng sind. Viele Velofahrende benutzen deshalb auch die Velospuren auf der Schwarztor und der Könizstrasse. Dazu kommen gemäss dem Gemeinderat grosse betriebliche Vorteile für das Tram auf dem gesamten städtischen Netz. Im Raum Hirschengraben/Bahnhof müssten keine Trams mehr gewendet werden, wenn die Linie nach Ostermundigen realisiert ist.

Realisierung erst in zwei Jahren

Heissen die Stimmberechtigten die Vorlage im September gut, so wäre frühestens Anfang 2026 Baubeginn. Vorher werden noch einige Knacknüsse zu lösen sein. Während der Bauarbeiten muss der Verkehr umgeleitet werden, und die Anwohnenden müssen trotzdem in ihre Wohnungen und Häuser gelangen können.

Die Stadtbehörden wollen die Quartierbevölkerung am 1. Juli über die Details informieren, an der Delegiertenversammlung von QM3 im grossen Saal der Friedenskirche. Diese Versammlung ist wie immer öffentlich und beginnt um 19.30 Uhr. (acct)