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«Schlaue Boxen» gegen Kurier-Verkehr

Smart Boxen

Die Stadt startet eine Umfrage zu möglichen Standorten...

Man sieht sie in allen Quartierstrassen: Lieferwagen von Post und Kurierdiensten, die Pakete in den Wohngebäuden abliefern. Man kann die Güter zwar über ein Glasfaserkabel bestellen, aber halt nicht liefern…

«Päckliflut» nimmt zu

Diese Art von Güterverkehr steigt seit Jahren an, und das wird noch zunehmen, glaubt das Amt für Umweltschutz der Stadt Bern. Rund 20’000 «Päckli» waren es 2019 täglich. Bis 2040 könnte sich die Anzahl auf 60'000 erhöhen. Das heisst auch: in den Quartierstrassen werden noch mehr Kurierfahrzeuge unterwegs sein. Keine erfreulichen Aussichten, insbesondere für Begegnungszonen.

Nur wenig Post-Stationen

Was tun? Abhilfe schaffen könnten gut verteilte Paketstationen, die rund um die Uhr zugänglich sind, und wo die Bevölkerung ihre Sendungen abholen oder aufgeben kann. Die Schweizer Post kennt dieses Angebot schon. Doch die «My Post 24»-Stationen sind dünn gesäht, eine steht zum Beispiel am Europaplatz. Und die Nutzung ist beschränkt auf die Kundinnen und Kunden der Post.

Anbieterneutrale Stationen

In den Städten Basel, Zürich, Genf und bald auch Zug laufen seit 2021 Pilotversuche mit Stationen, die von verschiedenen Kurierdiensten, Geschäften und Privatpersonen genutzt werden können. Absender und Empfänger müssen sich einfach bei diesen Stationen registrieren. Man erhält eine Nachricht auf das Smartphone, wenn etwas eingetroffen ist. Anbieterin solcher «Smartboxes» ist zum Beispiel die Firma Huber AG in Büsserach (vgl. Bild).

Umfrage bis Ende Oktober

Solche «schlauen Boxen» will nun auch die Stadt Bern ausprobieren. Allerdings stehe noch nicht fest, mit welchem Anbieter, betont das Amt für Umweltschutz. Und man wolle erst herausfinden, wie viele Stationen es brauche, und wo sie am meisten Wirkung erzielen würden. Bis Ende Oktober führt das Amt dazu eine Online-Umfrage durch,

erreichbar unter dem Link bern.ch/umfrage-paketstationen .

Es wäre gut, wenn sich möglichst viele Menschen daran beteiligen. Nur wenn das Amt genügend Daten erhält, kommen die schlauen Boxen auch an schlauen Orten zu stehen. (acct)